Ein ätzender flüssiger Stoff läuft aus, eine Person im Gefahrenbereich ist zu retten - am 10. Mai übte die Gefahrgutgruppe der Feuerwehr Ostheide mit der Ortswehr Wendhausen in Sülbeck. Das Szenario: Eine Person war beim Verladen eines Gefahrstoffes alkoholisiert und machte deshalb fatale Fehler. Der Behälter wurde beschädigt und die Flüssigkeit lief aus.
Die erste Erkundung der Feuerwehr zeigte, dass der Gefahrstoff flüssig, brennbar und ätzend ist. Für diesen Gefahrstoff ist daher kein gasdichter Chemieschutzanzug notwendig. Die entsprechend ausreichenden Schutzanzüge legte ein Trupp an und rückte vor. Der Gefahrenbereich war zu diesem Zeitpunkt bereits abgesperrt.
Parallel bauten die Einsatzkräfte einen Bereich zur Dekontamination und die Löschwasserversorgung auf. Für den Fall eines Brandes werden unterschiedliche Löschmittel bereitgestellt.
Die Person war ansprechbar und wurde durch den Trupp herausgeführt. Außerhalb des abgesperrten Gefahrenbereichs konnte die Person dekontaminiert werden. Der Trupp dichtete die Leckage am Behälter ab, austretende Flüssigkeit sicherte er bereits mit einem Faltbehälter. Am Ende begab sich auch der eingesetzte Trupp zur Dekontamination.
Anmerkung: Im Ernstfall wären mehr Kräfte im Einsatz, ggf. aus anderen Kommunen. Die Trupps gehen in der Regel zu dritt vor, ein Sicherungstrupp steht bereit. Auch die Abstände würden im Ernstfall weiter gefasst, dafür würden dann auch Straßen gesperrt.
Fotos: FF Ostheide – Claas Steinhauer
Quelle: FF Ostheide – Claas Steinhauer