Die GFFF-V-Einheiten sind spezielle, für je Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung ausgerüstete Landeseinheiten.
In Niedersachsen sind vier Module dieser Einheiten stationiert. Hierbei bilden die Landkreise Celle und Heidekreis, Gifhorn und Uelzen, Göttingen und Goslar sowie Lüneburg und Lüchow-Dannenberg ein Modul. Jedes dieser vier Module ist gleich ausgestattet und besteht aus je einem Kommandowagen (KdoW), vier Tanklöschfahrzeuge (CCFM) und einem Gerätewagen Logistik. Diese Einheiten sind nicht nur für den regionalen und bundesweiten Einsatz konzipiert, sondern sind auch europaweit einsetzbar.
Diese universelle Einsetzbarkeit stellt nicht nur an das Material, sondern auch die Mannschaften besondere Herausforderungen, dazu gehören die körperliche Eignung, die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger, die notwendige Fremdsprachenkenntnis sowie die schnelle Verfügbarkeit der Einsatzkräfte mit der Möglichkeit auch problemlos für 14 Tage von der Arbeitsstelle abkömmlich zu sein. Die Ausbildung, die aus verschiedenen Modulen besteht, ist einheitlich für alle GFFF-V-Einheiten, damit diese auch universell einsetzbar und austauschbar sind.
Bei der Übung am 14.10. 2023 sollte das Zusammenspiel der GFFF-V Einheit IV geübt und geprobt werden. Für das richtige Rahmenprogramm haben Zugführer Olaf Wildung und sein Stellvertreter Falk Bardenhagen gesorgt. Von Dannenberger Seite wurden die Einheiten vom stellvertretenden Zugführer Maik Jakob geführt.
Begonnen wurde mit theoretischen und praktischen Übungen. Eine Gruppe begann mit „Sandkastenspielen“, hier galt es, in verschiedenen Situationen, die verschiedenen Einsatztaktiken zu erproben. Bei diesen Planspielen wurden Feuerwehrfahrzeuge und -einheiten an verschiedene Einsatzszenarien herangeführt und über die möglichen taktischen Vorgehensweisen gemeinsam beraten. Eine Aufgabe war bei einem simulierten Mähdrescherbrand den Flächenbrand an einer Böschung unter Kontrolle zu bekommen, bevor dieser das angrenzende Waldgebiet erreicht. Beim zweiten Szenario musste der Brand eines Stoppelfeldes in unmittelbarer Nähe eines Wohngebietes und einer Tankstelle gelöscht werden.
Die zweite Gruppe hatte mehr den praktischen Teil, hier wurde unter anderem die Nutzung des großen Faltbehälters (Wasserbehälter) zusammen mit einem Tanklöschfahrzeug erprobt, um damit eine ununterbrochene Abgabe von Löschwasser zu gewährleisten. Nach einer kurzen Pause haben die beiden Gruppen gewechselt.
Zur Abschlussveranstaltung kamen alle nochmals zusammen, hier wurde getestet, wie lang kann eine Schlauchleitung aus kleinen Schläuchen (D-Schläuche) werden, damit diese noch für die Brandbekämpfung geeignet ist, da mit jedem zusätzlich angeschlossenen Schlauch der Wasserdruck im System langsam absinkt.
Nach dem Aufräumen kamen alle noch zu einem kleinen Snack zusammen, um den gemeinsamen Übungstag auch gemeinsam zu beenden.
Zwei Einheiten aus zwei Landkreisen konnten zeigen, wie stark sie als gemeinsamer GFFF-V IV-Zug sind und dass das Zusammenspiel auch im Ernstfall funktionieren wird.
Anmerkung:
Sobald die Fahrzeuge der Einheit IV ausgeliefert werden, sollen diese wie folgt verteilt werden: Im Landkreis Lüneburg geht der Kommandowagen in die FF Reppenstedt, je ein CCFM in die FF Wendhausen und FF Bleckede. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg geht der Gerätewagen-Logistik in die FF Splietau und die beiden CCFM in die FF Quickborn und FF Gorleben.
Bericht: Andreas Bahr, KPW Lüneburg
Bilder: Yannick Lüdemann, Kreisfeuerwehrpresse Lüneburg